Arsen und Spitzenhäubchen

von Josef v. Kesselring


Brooklyn, New York in den 30er Jahren: In friedlicher Atmosphäre leben die beiden alten Damen Martha und Abby Brewster in ihrem Haus direkt neben Kirche und Friedhof. Der scheinbare Frieden wird allerdings gestört, als der Neffe Mortimer bei einem seiner Besuche bei seinen Tanten in einer Fenstertruhe die Leiche eines gewissen Herrn Hoskins entdeckt. Mortimers Verdacht fällt sofort auf seinen leicht irren Bruder Teddy, der sich für Präsident Roosevelt hält, hin und wieder mit einer Trompete zur Attacke bläst und gelegentlich im Keller verschwindet, um dort die Schleusen für den Panamakanal auszuheben. Zu Mortimers Entsetzen überraschen ihn die alten Damen mit der Nachricht, Teddy sei mitnichten schuld am Tode von Herrn Hoskins. Sie selbst hätten ihn mit vergiftetem Holunderwein aus seinem glücklosen Dasein „erlöst“ - wie übrigens auch elf andere alte, einsame Herren. Um zu verhindern, dass seine Freundin Ellen und diverse, den alten Tanten zugeneigte Streifenpolizisten, von den Leichen im Keller erfahren, setzt er alle Hebel in Bewegung, um Teddy abholen zu lassen. Dann erscheint auch noch sein zweiter Bruder Jonathan, der wegen mehrerer Morde gesucht wird und nun Unterschlupf bei seinen verängstigten Tanten sucht. Mortimer ist verzweifelt, sieht er doch sein eigenes privates Glück ebenso in Gefahr wie den Ruhestand der geliebten Tanten. Als überaus problematisch erweist sich die Tatsache, das der polizeilich gesuchte Bruder das traute Heim der Tanten als idealen Unterschlupf und Basis für seine weiteren verbrecherischen Aktivitäten sieht. Ein humorvoller Wettlauf gegen die Zeit bricht an. Wird es Mortimer einem Jongleur gleich gelingen, alle diese Bälle in der Luft zu halten und die Dinge zum Guten zu wenden?

Dieser auch als Filmversion mit Cary Grant zu Kultstatus aufgestiegene Stoff gilt bei den langjährigen Bühne ´80 Fans als eines der schönsten Stücke die je in der Stadthalle aufgeführt wurden.

 

Regie: Josef Heinen